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ufuq.de-Newsletter April 2021

Liebe Leser*innen,

die Verkündung des Urteils zum Prozess des Falles George Floyd wurde nicht nur von Anhänger*innen der #Black Lives Matter-Bewegung in den Vereinigten Staaten mit Spannung erwartet. Der Tod George Floyds entfachte auch hierzulande erneut eine Debatte über strukturellen Rassismus. Im Rahmen des Netzwerkprojekts „Alles Glaubenssache? Prävention und politische Bildung in einer Gesellschaft der Diversität“ an der Evangelischen Akademie Frankfurt drehten Jugendliche aus Hessen für Jugendliche fünf Videos mit praktischen Handlungsoptionen gegen Rassismus, die sich in der Bildungsarbeit verwenden lassen. In unserer Online-Bibliothek finden Sie eine Weiterleitung zu einem entsprechenden Arbeitsheft, welches dazu erstellt wurde.

ufuq.de präsentiert diesen Monat zudem stolz seine neue Publikation „Herausforderungen bei der Qualifizierung von Teamer_innen in der universellen Prävention“, die wertvolle Erfahrungen aus der Peer-Education-Praxis darlegt. Mit der Handreichung hoffen wir, weiterhin wichtige Impulse für die Bildungsarbeit liefern zu können.

Wir hoffen ebenso, Sie für den digitalen Fachtag zum Thema „Islamismusprävention – im Osten was Neues? Perspektiven für die Präventionsarbeit in den Neuen Bundesländern“ am 02. Juni 2021 begeistern zu können. Nähere Informationen folgen bald auf der ufuq.de-Seite.

Bis dahin finden Sie auf der ufuq.de-Seite diverse Themenbeiträge: Der Beitrag von Larissa-Diana Fuhrmann und Alexandra Dick zu „Themen der Gewalt - Künstlerische Auseinandersetzungen als pädagogischer Zugang“  bietet passende Arbeitsblätter für den Unterrichtsgebrauch. Sie haben übrigens die Möglichkeit, Larissa-Diana Fuhrmann zusammen mit Dr. Christoph Günther am 27. April in unserer Webtalkreihe zu erleben. Anmeldungen sind noch möglich.

Wie gewohnt wünschen wir Ihnen eine gute Lektüre,

Ihr ufuq.de-Team

Unsere Themen

Bild: Cover der Publikation/ ufuq.deNeue ufuq.de-Handreichung: „Herausforderungen bei der Qualifizierung von Teamer_innen in der universellen Prävention“


Welche Herausforderungen ergeben sich bei der Umsetzung von Peer Education Ansätzen? Welche Qualifikationen müssen Peer educators mitbringen? Welche Begleitung ist notwendig? Bei einem Fachtag, den ufuq.de im November 2021 im Rahmen von KN:IX – Kompetenznetzwerk Islamistischer Extremismus mit Fachkräften in der universellen Islamismusprävention durchführte, standen diese Fragen im Mittelpunkt. Der Austausch mit Akteur*innen aus der Praxis brachte interessante Erkenntnisse, die in der neuen Handreichung festgehalten wurden: Es gibt vielfältige Ansätze, aber auch Hürden, die bei der Umsetzung zu beachten sind. Die Ergebnisse des Fachtages werden nun in einer Handreichung veröffentlicht.

ufuq.de-Co-Geschäftsführerin Canan Korucu bringt in einem Kurzinterview die Inhalte der Handreichung auf den Punkt und schildert überraschende Erkenntnisse.

zum Kurzinterview
zum Download der Handreichung (pdf)

Symbolbild: Pfadfinder; Bild: Mael Balland/unsplash.com.

„Wovon träumst du eigentlich nachts?“ – Podcast-Folge 5: Muslimische Pfadfinder


Welche Gemeinsamkeiten bestehen zwischen dem Islam und Pfadfinder*innenarbeit? Die stellvertretende Vorsitzende des Bundes Moslemischer Pfadfinder und Pfadfinder*innen Deutschlands e.V., Janin Bassal, findet, dass es da einige Parallelen zwischen dem Islam und Pfadfinderarbeit gibt. Zudem verrät Bassal, welche Klischees über Pfadfinder*innen (nicht) stimmen.

zum Podcast

Symbolbild; Bild:

Wie können wir Religionen verstehen? Religious Literacy als Zugang zu sozialen und kulturellen Dimensionen von Religiosität


Der neue interdisziplinäre Masterstudiengang „Religionen verstehen / Religious Literacy“ an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg bietet Interessierten die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Perspektiven auf das Themenfeld Religion auseinanderzusetzen. In diesem Beitrag stellt Gabriel Jäger den neuen Studiengang vor und meint: Verstehen ist mehr als der Rückzug auf den grundrechtlich garantierten Rahmen, der die friedliche Koexistenz der Religionsgemeinschaften gewährleisten soll. Wie also lassen sich Religionen in ihren zahlreichen Facetten wirklich verstehen? Und wie kann Begegnung stattfinden?

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„Konfrontative Religionsausübung“ als Synonym für Islamismus?


In Debatten über herausfordernde Einstellungen und Verhaltensweisen von Jugendlichen ist oft von „konfrontativer Religionsausübung“ die Rede. Dabei wird der Begriff zunehmend synonym für „Islamismus“ oder als Hinweis auf ein frühes Stadium einer Radikalisierung verwendet. Doch was ist mit „konfrontativ“ genau gemeint? Götz Nordbruch, Co-Geschäftsführer von ufuq.de, kritisiert in seinem Beitrag eine solche Verwendung des Begriffes: Sie verstellt den Blick auf die Motive, aus denen Jugendliche agieren, und suggeriert eine besondere Dringlichkeit, dieses Verhalten zu sanktionieren.

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Symbolbild; Bild:

Postmigrantische Stadt: Eine neue Topographie des Möglichen


Sozio-historische Studien legen nahe, dass der Topos einer Sesshaftigkeit über mehrere Generationen hinweg ein Mythos ist. Vor allem Städte wären ohne Migration kaum denkbar. Heiko Berner und Erol Yildiz betrachten Migration, Stadtentwicklung und Urbanität in diesem Artikel aus einer postmigrantischen Perspektive. Sie betrachten dabei Migration nicht mehr als gesell­schaftliches Randphänomen, sondern rücken diese ins Zentrum und machen sie zum Ausgangspunkt weiterer Analysen. So diskutieren sie das Beispiel der postmigrantischen Ökonomie und zeigen die Relevanz sozialer Kontakte und grenzüberschreitender Ressourcen für die Gründung und Nachhaltigkeit eines Unternehmens.


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Symbolbild; Bild:

Bilder der Gewalt: Künstlerische Auseinandersetzungen als pädagogischer Zugang


Die steigende Zahl gewaltvoller Bilder in den Medien prägt unsere Sehgewohnheiten und unseren Alltag. So wird der anhaltende Bürgerkrieg in Syrien in Form von Handybildern und Livestreams auf die Smartphones auch junger User*innen übertragen. Gleichzeitig machen sich dschihadistische Organisationen wie der sogenannte Islamische Staat (IS) digitale Infrastrukturen zu Nutze, um Bilder der Gewalt, die im Namen der Religion verübt wird, in die ganze Welt zu streuen – was unter Muslim*innen weltweit auf Widerspruch stieß. Künstlerische Positionen, die der Bildmacht des IS und anderer dschihadistischer Organisationen etwas entgegensetzen, sind in der breiteren Öffentlichkeit dagegen wenig bekannt. In ihrem Beitrag stellen Alexandra Dick und Larissa-Diana Fuhrmann solche Arbeiten vor und geben Anregungen, wie sie sich in der Bildungsarbeit nutzen lassen.


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Save-the-Date: Die nächsten Webtalk-Termine

Bild: Cover des Webtalk-Flyers.

27.04.21, 16:00-17:30
Gewaltdarstellungen des IS – Hintergrund, Wirkung und Anregungen zur pädagogischen Nutzung von künstlerischen Aneignungen
Dr. Christoph Günther und Larissa-Diana Fuhrmann, Universität Mainz
 

06.05.21, 16:00-17:30
Wer muss wann was tun? – Schulrechtliche Regelungen im Umgang mit gewaltbefürwortenden und extremistischen Aussagen und Verhaltensweisen
Gülçin Durmuş, Landeskommission Berlin gegen Gewalt (angefragt) und Dr. Michael Kiefer, Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V., Düsseldorf

Terminänderung - neuer Termin: 01.06.2021, 16:00-17:30
Welche Informationen brauchen Schulöffentlichkeit – und die Medien? Herausforderungen der Kommunikation über Radikalisierungen im Kontext Schule
Christoph Berens, Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg
Anmeldung für diesen Webtalk

Die mehrmonatige Webtalk-Reihe beleuchtet pädagogische und schulrechtliche Aspekte im Umgang mit islamistischen und rassistischen Gewalttaten im pädagogischen Raum. Der Beitrag von ufuq.de erfolgt im Rahmen des Kompetenznetzwerks Islamistischer Extremismus – KN:IX. Dabei geht es insbesondere darum, erfolgversprechende Ansätze vorzustellen und Raum für den Austausch zwischen Lehrkräften, außerschulischen Bildungsakteuren sowie Fachwissenschaftler*innen zu schaffen.

aktualisierter Flyer und Programm (pdf)
zur Anmeldung

Save-the-Date: Online-Fachtag „Islamismusprävention – im Osten was Neues? Perspektiven für die Präventionsarbeit in den Neuen Bundesländern“ am 2. Juni 2021

Bild: Am 02. Juni 2021 veranstaltet ufuq.de in Kooperation mit dem Multikulturellen Zentrum Dessau und dem Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt einen digitalen Fachtag zum Thema „Islamismusprävention – im Osten was Neues? Perspektiven für die Präventionsarbeit in den Neuen Bundesländern.“

Im Mittelpunkt des Fachtags steht die Frage nach den besonderen Merkmalen der universellen Islamismusprävention in Sachsen-Anhalt und anderen ostdeutschen Bundesländern: Worin unterscheiden sich die lebensweltlichen Erfahrungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen Ost und West – und wie lassen sich diese Unterschiede in der praktischen Arbeit aufgreifen? Welche Rolle spielen gesellschaftliche Diskurse vor Ort, beispielsweise über „den“ Islam oder Geflüchtete, für die Attraktivität von islamistischen Ideologien? Mit welchen Herausforderungen und Fragestellungen sind Lehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen und Fachkräfte aus anderen Bereichen in ihrem Berufsalltag konfrontiert? Und wie lassen sich Religion und Religiosität in einem gesellschaftlichen Umfeld thematisieren, in dem Religion ansonsten oft kaum eine Rolle spielt? Welche Akteure gibt es, die sich in die Präventionsarbeit einbinden lassen?

Wir laden Fachkräfte in Schule, Jugendhilfe, Polizei und Verwaltung ein, Erfahrungen aus Ost- und Westdeutschland auszutauschen und Impulse für die eigene Arbeit mitzunehmen.

Der Fachtag ist eine gemeinsame Veranstaltung von ufuq.de, dem Multikulturellen Zentrum Dessau und dem Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt. Gefördert wird die Veranstaltung durch das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration und das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Der Beitrag von ufuq.de erfolgt im Rahmen des Kompetenznetzwerkes Islamistischer Extremismus / KN:IX.

Den Einladungsflyer mit weiteren Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie in Kürze hier.

Fremde Feder: „Beratungangebote für Betroffene von antimuslimischem Rassismus“

Bild: Cover der PublikationIm Rahmen des Kompetenznetzwerks Islam- und Muslimfeindlichkeit hat die CLAIM Allianz kürzlich eine Analyse zu der Beratungslandschaft für Betroffene von antimuslimischen Übergrifen und Diskriminierung veröffentlicht.

Übersichtlich zeigt sie eine aktuelle Bestandsaufnahme zum Beratungsangebot. Konkrete Handlungsempfehlungen für Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft werden ebenso formuliert. Im Zuge der Studie wurden 2020 insgesamt 79 Beratungsstellen für Rassismusbetroffene befragt.

zum Download

Online-Bibliothek

In unserer Online-Bibliothek finden Sie zahlreiche Hinweise auf Handreichungen, Lernmaterialien und Fachpublikationen von anderen Trägern, die Sie kostenlos herunterladen können. Neueste Einträge:

Über ufuq.de

ufuq.de ist das Webportal für Pädagogik zwischen Islam, Islamfeindlichkeit und Islamismus und wendet sich an Lehrer*innen und Pädagog*innen. Es möchte informieren, anregen und konkrete Hilfestellungen für den Umgang mit kultureller und religiöser Vielfalt geben.

ufuq.de ist auch offline aktiv: Wir bieten Workshops für Jugendliche und Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte und Multiplikator*innen an, außerdem entwickeln wir Materialien für den Unterricht und beraten bei der Umsetzung von Projekten und Präventionsansätzen vor Ort.

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Verantwortlich für redaktionelle Inhalte: Dr. Götz Nordbruch

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Die Beiträge in diesem Newsletter erfolgen im Rahmen des Kompetenznetzwerkes Islamistischer Extremismus.

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