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ufuq.de-Newsletter Januar 2020

Liebe Leser*innen,

mit dem neuen Jahr beginnen auch bei ufuq.de neue Projekte. Ganz vorne am Start ist das neue Projekt „kiez:story“ für Jugendliche, die sich selbst auf die Suche nach Geschichts­zeugnissen in ihrem Kiez und im familiären Umfeld machen. Besonders interessieren uns dabei Spuren der Migrationsgeschichten, die ansonsten kaum zur Sprache kommen.

In unserem Berliner Büro frisch aus der Druckerei eingetroffen sind zwei große Paletten mit unseren Kartensets „The Kids Are Alright!“ für pädagogische Fachkräfte, die jetzt wieder lieferbar sind.

Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre,

Ihr ufuq.de-Team

Unsere Themen

Symbolbild Sprechblase; Bild: Volodymyr Hryshchenko/unsplash.com

Das Sprechen über den Islam zwischen demokra­tischer Kritik und anti­muslimischem Rassis­mus

Ist es in der aktuellen aufgeladenen Debatte möglich, kritisch über „den Islam“ zu reden, ohne dabei selbst diskriminierend oder rassistisch zu sein? Wann wird das „kritische“ Sprechen über Probleme in einer Minderheit problematisch, und wie kann man dieses Problematische erfassen? Der Politik­wissenschaftler und Soziologe Floris Biskamp grenzt dafür drei Konzepte voneinander ab: 1. Islam­feindlichkeit als Vorurteil, 2. Anti­muslimischer Rassismus als diskursiv konstitu­iertes Dominanzverhältnis und 3. die systematische Verzerrung von Islamdebatten.

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Symbolbild Mann hinter Gefängnisgittern; Bild [M]: Victor B./unsplash.com

Islamistische Radikalisierung in Haftanstalten: eine Rand­erscheinung?

Woran erkennt man bereits radikalisierte Islamist*innen? Die Herausarbeitung von eindeutigen Merkmalen gestaltet sich für Behörden schwierig. Eine verzahnende Zusammenarbeit von Justiz, Sicherheits­behörden und zivil­gesell­schaftlichen Trägern sei daher notwendig, um die Komplexität von Radikalisierung begreifen und sie frühzeitig abwenden zu können, sagt der Politik- und Islamwissenschaftler Samet Yilmaz. Dass die Radikalisierung von Islamist*innen entgegen verbreiteter Annahmen in der Öffentlichkeit nicht erst in Haftvollzugsanstalten beginnt, sondern bereits früher, erörtert er in diesem Artikel.

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Symbolbild Smartphone; Bild: dhe haivan/unsplash

Streetwork@Online-Interview: Auf­suchende Sozial­arbeit in Social Media

Social Media sind von großer Bedeutung für die Verbreitung von islamistischem Gedanken­gut und bei Radikalisierungs­prozessen, besonders bei Jugendlichen. Das Präventions­projekt streetwork@online will mit aufsuchender Sozialarbeit in den sozialen Netzwerken eine demokratische Debatten­kultur fördern und einer islamisch begründe­ten Radikalisierung entgegen­wirken. Dazu beteiligen sich Mitarbeitende an Online-Diskussionen und suchen das Gespräch im Einzelchat mit jungen Menschen der Ziel­gruppe. Lesen Sie hier ein Interview mit dem Projektmitarbeiter Adrian Stuiber, das er der Bundeszentrale für politische Bildung gab.

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Symbolbild schreibende*r Schüler*in; Bild [M]: Ben Mullins/unsplash.com

Umgehen mit Kindern aus salafistisch geprägten Familien – Handlungsempfehlungen für pädagogische Fachkräfte im Schulkontext

Wenn Kinder aus salafistisch geprägten Familien die Schule besuchen, kann es zu Konflikten innerhalb der Klasse und mit den Lehrkräften kommen. Worauf sollten Lehrkräfte in diesem Fall achten? Wen können sie um Rat fragen, wenn sie den Verdacht haben, dass das Kindeswohl gefährdet sein könnte? Wie kann die Resilienz von Kindern gestärkt werden? Kim Lisa Becker und Tobias Meilicke von der Beratungsstelle PROvention geben auf der Grundlage ihrer Erfahrungen mit sala­fistischen Familien einen Einblick.

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Neu: „Anregungen für eine diversitätsorientierte Pädagogik im Kontext von Islam in der Grundschule“

Stapel der ufuq.de-Broschüre „Anregungen für eine diversitätsorientierte Pädagogik im Kontext von Islam in der Grundschule“; Bild: ufuq.de Mit der neuen ufuq.de-Veröffentlichung „Anregungen für eine diversitätsorientierte Pädagogik im Kontext von Islam in der Grund­schule“ erhalten pädagogische Fachkräfte Wissen und Handlungssicherheit, um den Heraus­forderungen einer vielfältigen Schüler*innen­schaft begegnen und Kontakt und Austausch zwischen Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern fördern zu können.

Ziel in einem Prozess der gegenseitigen Annäherung, des aufeinander Zugehens und voneinander Lernens ist dabei, Vielfalt schon in der Grundschule als Chance in der pädagogischen Arbeit zu verstehen und dabei auch religiösen Fragen Raum zu geben.

Die Broschüre hat einen Umfang von 64 Seiten im Format A5 und nennt in zahlreichen Anregungen ganz praktische Maßnahmen, wie Lehrkräfte den schulischen Alltag so gestalten können, dass Konflikte und Missverständnisse vermieden werden und Raum für Neugier und Kreativität entsteht.

Download und Bestellmöglichkeit

Fachtag in Berlin: Extremismusprävention zwischen Youtube und Jugendtreff

Foto der Veranstaltungsstätte silent green Kulturquartier; Bild: Cordia Schlegelmilch Am Donnerstag, 13. Februar 2020, findet von 9.00 bis 17.30 Uhr in Berlin der Fachtag „Extremismus­prävention zwischen YouTube und Jugendtreff“ im Rahmen des von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) geförderten Präventions­projekts „RISE – Jugendkulturelle Antworten auf islamistischen Extremismus“ statt. Das Projekt verbindet aktive Medienarbeit mit einem Peer-to-Peer-Ansatz.

Der Fachtag ist eine Kooperationsveranstaltung vom JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, ufuq.de und dem Medien­zentrum Parabol. Er richtet sich an pädagogische Fachkräfte und bietet einen Einblick in erste Ergebnisse des RISE-Projektes. Die Veranstaltung verbindet wissenschaftlichen Input und Praxis­erfahrungen und bietet die Möglichkeit, sich mit anderen Akteur*innen aus Präventions­arbeit, Politik, Wissenschaft und Jugendarbeit auszutauschen und zu vernetzen.

Details und Programm
Programm-Flyer (pdf)

ufuq.de sucht: Studentische*n Mitarbeiter*in (w/m/d) in Berlin

Logo des Projekts „RISE – Jugendkulturelle Antworten auf islamistischen Extremismus“ Für das Projekt „RISE – Jugendkulturelle Antworten auf islamistischen Extremismus“ suchen wir für unser Berliner Büro ab dem 01.03.2020 eine studentische Mitarbeiter*in (w/m/d) für 15 bis 19,5 Stunden pro Woche.

Zu den Aufgabengebieten gehört die Mitarbeit bei der redaktionellen Produktion von Artikeln, Expertisen und Studienrezensionen in den Themenbereichen Gesellschaftskritik, Rassismus, Extremismus, Werte und Religionen, Pluralismus und Zusammenhalt und Gender.

Der Stundenlohn beträgt 11,50 Euro. Die Stelle ist bis zum 31.12.2020 befristet. Ausdrücklich erwünscht sind Bewerbungen von People of Color, Schwarzen Menschen, LGBTIQ*-Personen sowie von Bewerber*innen mit Flucht- oder familiärer Migrationsgeschichte.

Wir freuen uns auf Bewerbungen bis zum 14.02.2020.

weitere Infos

Fremde Federn: Recht vor Gnade

Cover des Buchs Recht vor Gnade, Hrsg. Prasad/Muckenfuss/Froitzik Obwohl Diskriminierung durch nationale und internationale Gesetze geächtet ist und zahlreiche Urteile von Gerichten und Entscheidungen inter­nationaler Gremien betroffenen Menschen zu ihrem Recht verholfen haben, sind die entsprechenden Urteile kaum zugänglich.

Für das Buch „Recht vor Gnade – Bedeutung von Menschen­rechts­entscheidungen für eine diskriminierungs­kritische (Soziale) Arbeit“ hat der Tübinger Verein adis e. V. im Rahmen des Bundesmodellprojektes „Empowerment – quer gedacht!“ 20 Fälle zu menschen­rechts­relevanten Entscheidungen ausgewählt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Fällen rassistischer Diskriminierung.

Die Autor*innen haben die ausgewählten Fälle so bearbeitet, dass sie auch für Nichtjurist*innen nachvollziehbar sind. Praktiker*innen der Sozialen Arbeit und insbesondere auch der Anti­diskriminierungs- und Empowermentarbeit sollen damit bestärkt werden, sich in ihren eigenen fachlichen Auseinandersetzungen auf diese Fälle zu berufen oder eigene Fälle der (strate­gischen) Prozessführung anzustreben.

zum Download

Online-Bibliothek

In unserer Online-Bibliothek finden Sie zahlreiche Hinweise auf Handreichungen, Lernmaterialien und Fachpublikationen von anderen Trägern, die Sie kostenlos herunterladen können. Neueste Einträge:

Über ufuq.de

ufuq.de ist das Webportal für Pädagogik zwischen Islam, Islamfeindlichkeit und Islamismus und wendet sich an Lehrer_innen und Pädagog_innen. Es möchte informieren, anregen und konkrete Hilfestellungen für den Umgang mit kultureller und religiöser Vielfalt geben.

ufuq.de ist auch offline aktiv: Wir bieten Workshops für Jugendliche und Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte und  Multiplikator_innen an, außerdem entwickeln wir Materialien für den Unterricht und beraten bei der Umsetzung von Projekten und Präventionsansätzen vor Ort.

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